"Es war wirklich knapp, aber am Ende hat es bei Dir einfach nicht für die Erste bei uns gereicht. Tut mir Leid!"

War die kurze Antwort, die mir ein Vereinsverantwortlicher am Telefon im Frühsommer 2006 gegeben hatte. Die dazugehörige Frage war recht einfach und beschäftigte mich zum Zeitpunkt meines Anrufes bereits seit einer Saison: "Bekomme ich denn einen Kaderplatz in der Herrenmannschaft?". 
Das leere Gefühl der Enttäuschung, was sich noch während dieser Antwort in mir breit machte, habe ich bis heute nicht vergessen. Direkt nach dem Telefonat blieb nur ein einziger Gedanke: "Dann ist es also vorbei - du bist nicht gut genug!".
Während meines Abiturs blieb diese Leere und ich habe nur stückweise das Ende meiner Laufbahn als Juniorenleistungsfussballer akzeptiert. Mit dem Schuljahresende rückte auch das Saisonende immer näher. Und damit der Schritt in den Amateurbereich der Fussballwelt. Darauf fühlte ich mich nicht vorbereitet.. 


Während meiner ersten Jahre als Amateurkicker hatte ich immer wieder Kontakt zum vereinseigenen Breitensportnachwuchs. Ist doch Ehrensache, dass man als Spieler der Herrenmannschaft mal aushilft, wenn der ehrenamtliche Übungsleiter seiner Tätigkeit im Kleinfeld berufsbedingt nicht nachkommen kann - kurzfristiger Ersatz wird gesucht wird!
Mit der damaligen Anfrage des Jugendleiters begann für mich der Weg an den Spielfeldrand: als Übungsleiter durfte ich aushilfsweise eine Juniorenmannschaft im Trainingsbetrieb begleiten. Später wurden die Aufgaben mehr und als Trainer stand ich einer Juniorenmannschaft auch am Wochenende für Wettkämpfe zur Verfügung. 

Über die Jahre entwickelte sich daraus die Leidenschaft, neben Studium, Firmengründung und anderen Ablenkungen, weiterhin 5-6x pro Woche auf dem Sportplatz zu stehen. Jahrelang wurden 2Nachwuchsteams aus 2Vereinen oder 1Nachwuchsteam und eine Seniorenmannschaft parallel von mir betreut, so dass ich in unterschiedlichen Alters- & Leistungsbereichen Erfahrungen sammeln konnte. Mein Beitrag, anfänglich als Übungsleiter und späterer Lizentrainer, für persönliche Entwicklung von einzelnen Spielern nahm immer mehr die zentrale Rolle ein. Diese Motivation, die Entwicklung von Persönlichkeit & Leistungsfähigkeit eines Sportlers voranzutreiben und positiv zu beeinflussen, sehe ich als Haupttriebfeder für mein tägliches Arbeiten an! 

Stand 03/21